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Arbeiten mit Infektionskrankheiten – Bioprotektion und Biosicherheit

Seit Anfang 2020 hat die Gesellschaft ihr Interesse an Infektionskrankheiten entdeckt, wobei das neue Coronavirus SARS-CoV-2 der Star der Show ist. Als das Virus Anfang Dezember 2019 zum ersten Mal in Erscheinung trat, sahen es nur wenige als Vorboten der aktuellen Pandemie. Die Fähigkeit von Infektionskrankheiten, Populationen auszulöschen, ist jedoch nichts Neues. Im Laufe der Geschichte gab es viele Pandemien, von der Beulenpest, an der zwischen 1331 und 1353 zwischen 75 und 200 Millionen Menschen starben, bis zur Spanischen Grippe und in jüngerer Zeit 2009-2010 die pandemische Schweinegrippe H1N1.

Wir können uns jedoch gegen diese Krankheiten verteidigen. Wenn wir die Krankheitserreger untersuchen, die sie verursachen, können wir besser verstehen, wie sie wirken. Dies ermöglicht es uns, neue Medikamente, Impfstoffe und Diagnosegeräte zu entwickeln: unser Arsenal im Kampf gegen Infektionskrankheiten. ViBrANT ITN arbeitet  mit einer Vielzahl von Infektionskrankheiten, vom Zeckenenzephalitis-Virus bis zum Bakterium Streptococcus pyogenes. Da viele dieser Krankheitserreger beim Menschen schwere Krankheiten verursachen können, ist es wichtig, dass wir strenge Regeln befolgen, um uns und andere zu schützen.

Wie kann man sicher mit infektiösen Krankheitserregern arbeiten? 

Während der Coronavirus-Pandemie hat der Schutz vor dem Virus für alle Priorität. Dies geschieht hauptsächlich auf drei Arten: 

1.        Social DistancingDie Isolierung von infektiösem Material ist der beste Weg, um sich vor Infektionen zu schützen. 

2.       Tragen einer MaskeDas Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (PSA), z. B. einer Maske, um sich und andere Personen zu schützen, wenn Isolierungsmethoden fehlgeschlagen sind.

3.       Hände und Oberflächen waschen Desinfektionsmethoden, die infektiöses Material zerstören können und so die Ausbreitung auf andere Bereiche stoppen.

 

Bei der Arbeit mit Infektionskrankheiten im Labor verwenden wir ähnliche Ansätze und folgen den Prinzipien des Infektionsschutzes und der biologischen Sicherheit.

Bioprotektion und Biosicherheit 

Der Infektionsschutz umfasst die Prinzipien der Eindämmung, Technologien und Praktiken, die implementiert werden, um eine unbeabsichtigte Exposition mit Krankheitserregern und Toxinen oder deren unbeabsichtigte Freisetzung zu verhindern. Biosicherheit umfasst die institutionellen und persönlichen Sicherheitsmaßnahmen, die geschaffen wurden, um den Verlust, Diebstahl, Missbrauch, die Abzweigung oder die freiwillige Freisetzung von Krankheitserregern und Toxinen zu verhindern.                                                                                                                                                       

Weltgesundheitsorganisation

Einfach ausgedrückt, sind Infektionsschutz und Biosicherheit Regeln, die wir befolgen müssen, um die sichere Handhabung zu gewehrleisten. Diese Regeln stellen sicher, dass niemand mit dem Erreger infiziert wird und dass der Erreger im Labor verbleibt.

Einige dieser Regeln scheinen offensichtlich, wie zum Beispiel, nicht im Labor zu essen, zu trinken oder nicht in Shorts und Sandalen zur Arbeit zu kommen. Andere Aspekte des Infektionsschutzes sind jedoch etwas komplexer. Wir müssen überlegen, was den Erreger abtöten kann und welche PSA angemessen ist. Die Antwort auf diese Fragen hängt von dem Erreger ab, mit dem gearbeitet wird. Zum Beispiel können Laborstämme von E. coli und Zecken-Enzephalitis-Viren mit Ethanol abgetötet werden. Aber die PSA für die Arbeit mit E. coli sind ein Laborkittel und Handschuhe, während die für die Arbeit mit Zeckenenzephalitis-Viren einen vollständiger Anzug, eine Maske, eine Schutzbrille und zwei Schichten Handschuhe enthält. Der Grund für diesen Unterschied ist, dass der Zecken-Enzephalitis-Virusstamm schwer gesundheitsschädlich ist, während der Laborstamm von E. coli harmlos ist. Dieses Beispiel zeigt, wie der Bedarf an Infektionsschutzmaßnahmen je nach Schweregrad des Erregers variiert.

Infektionsschtzstufen 

Um die Abschätzung der Schwere von Krankheiten und Krankheitserregern zu erleichtern, wurden diese in vier verschiedene Schutzstufen eingeteilt. Jede Stufe (1-4) bezieht sich auf unterschiedliche Infektionsschtzempfehlungen. Hier wird der Laborstamm von E. coli in Schtzstufe 1 eingeordnet, das Zecken-Enzephalitis-Virus jedoch ist Stufe 3. Viele der Krankheitserreger, mit denen man sich möglicherweise infiziert kann, wie z. B. Influenza, sind Stufe 2. Extrem tödliche Krankheiten wie Ebola, sind Stufe 4.

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